Umwelttheater des Abfallwirtschaftsbetriebs Böblingen ein voller Erfolg
Über 500 Besucher bei Theateraufführungen „Halt! Das brauch ich noch.“ in Herrenberg
Vom 16. bis 24. November fand die „Europäische Woche der Abfallvermeidung“ statt. Auch dieses Jahr drehte sich wieder alles um die Vermeidung von Abfällen und damit um praktisch angewandten Ressourcenschutz mit dem Schwerpunkt Lebensmittelabfälle. Der Abfallwirtschaftsbetrieb Böblingen hat erneut an der Aktionswoche teilgenommen und fünf Theatervorstellungen für Kinder ab 5 Jahren veranstaltet. Dazu wurden alle Grundschulen im Landkreis Böblingen angeschrieben, um sie auf dieses besondere abfallpädagogische und kostenfreie Angebot am 18. und 19. November hinzuweisen. Neben der Teilnahme für Schulklassen am Vormittag gab es auch eine öffentliche Nachmittagsvorstellung, zu der sich jede Familie individuell anmelden konnte.
Das Theaterstück „Halt! Das brauch ich noch.“ wurde von der Theatergruppe „forschperspektive“ aufgeführt. Spielerisch will das Stück an verschiedene Abfallthemen heranführen: Neben der richtigen Trennung und Entsorgung von Abfällen ist auch die Abfallvermeidung sehr wichtig, um wertvolle Ressourcen zu sparen. Den aufwendigen Prozess des „Recyclings“ erklärten die beiden Schauspielerinnen anhand einer Einweg-Plastikflasche, das Thema „Ressourcen“ über die Entstehung von Papier aus Holz und der Verwendung von Erdöl. Die Schauspielerinnen zeigten kreative Ideen zum Weiterverwenden und Upcyceln von ausgedienten Gegenständen, um ihnen ein zweites Leben zu geben. Diese anschaulichen Erklärungen und die realen Gegenstände wie Zeitung, Bananenschale oder Glas- und Plastikflasche, die die Kinder sehen und begreifen können, sind ausschlaggebend für die erfolgreiche Wissensvermittlung.
Zu den vier Schulvorstellungen, die in der Alten Turnhalle in Herrenberg stattfanden, hatten sich 18 Schulklassen und drei Kita-Gruppen mit ihren Fünf- und Sechsjährigen teilweise sogar aus Böblingen auf den Weg gemacht. Zusammen mit den Kindern und deren Begleitpersonen aus der öffentlichen Nachmittagsveranstaltung besuchten insgesamt fast 550 Personen die Vorstellungen des Umwelttheaters.
„Die Theatervorstellungen waren ein voller Erfolg für unsere Abfallpädagogik“, zeigt sich Wolfgang Hörmann, Werkleiter des Abfallwirtschaftsbetriebs (AWB) erfreut über die rege Teilnahme. „Eine Theateraufführung ist etwas Besonderes und hat deshalb in unserer Bildungsarbeit einen sehr hohen Stellenwert.“ So haben die Kinder in jeder Vorführung sehr aufmerksam das Geschehen auf der Bühne verfolgt und waren bei den an sie gerichteten Fragen intensiv dabei. Erfreulich sei gewesen, dass viele der jüngeren Besucher bereits mit zum Wertstoffhof gehen und auch wissen, was man dort abgeben kann bzw. welche Abfälle in welche Mülltonnen gehören. Die spielerische Vermittlung in Dialog und Gesang zwischen Frau Sauberle, die immer alles ordentlich haben und deshalb Vieles wegwerfen will und Toni Tonne, die diese Dinge noch verwenden kann, hat die Kinder in ihren Bann gezogen. „Wir erhielten sehr viele positive Rückmeldungen von den Lehrkräften und den Eltern, aber auch direkt von den Kindern beim Verlassen der Halle“ freut sich Werkleiter Wolfgang Hörmann.
Die pädagogische Arbeit des AWB soll auch in Zukunft mit Theatervorstellungen unterstützt und bereichert werden. Die Planungen für das nächste Jahr haben bereits begonnen.